Dottel, Kallmuth, Königsfeld
Kalender- und Standortanalyse

In der Nähe von Dottel befindet sich der historische Ort Königsfeld, eine früher Siedlungsort. Infolge der günstigen Höhenlage wurde dort 2006-2007 ein Windpark angelegt. Flurnamen und Höhenkuppen deuten auf geschichtsträchtige Stätten mit Anfängen aus der Frühgermanenzeit bis etwa ins 18. Jahrhundert.

Zu Dottel steht in den Kunstdenkmälern der Rheinprovinz vom Kreis Schleiden folgendes (Seite 108): „Römisches: Eine Straßenbefestigung soll westlich vom Kirchhof gelegen haben (B.J. 79, S.12). Eine Anhöhe bei der Kirche heißt „am Heidentempel“, dort liegen römische Ziegel. Zwischen Dottel und Keldenich fand man bei Grabungen nach Blei römische Münzen…“ Am Ende des Artikels über Dottel (Seite 111) steht folgendes: „Eine im Jahr 1625 genannte Burg (Akten der Familie Reinartz-Pünder im Besitze von Pfarrer Reinartz zu Kreuzweingarten) war Pachtsitz eines im 18. Jahrhundert parzellierten herrschaftlichen Gutshofes. „Ein turmähnliches Gebäude mit gotischem Kreuzgewölbe“, gelegen in der Nähe der Kirche, wurde im Jahr 1904 abgebrochen (Mitteilung Pfarrer Reinartz).“ Zur Sage von Königsfeld siehe Sophie Lange „Der ewige Jäger“ im Internet und im Kreisjahrbuch Euskirchen. Weitere Quelle: Walter Jannssen: Studien zur Wüstungsfrage im fränkischen Altsiedelland zwischen Rhein, Mosel und Eifelnordrand, Teil II, Rheinland Verlag Köln 1975. Teil I, Seite 108-109. Schannat und Bärsch erwähnen bei Eifl. Ill III, 1, 146 Baureste, die bereits in der Tranchotkarte eingetragen waren.

Infolge der Flurbereinigungen im Bereich der Windräder sind vorzeitliche Kalenderanalysen kaum möglich. Es finden sich bei Dottel und bei Kallmuth noch einige Flurverläufe auf prägnanten Linien ausgerichtet auf Mond- und Sonnenereignisse wie folgt.

Dottel
- östlich findet sich eine Wintersonnenwendlinie (hellblau) (22.12.) auf 127 Grad und die Martinstaglinie (dunkelblau) (11.11.)
- nördlich (violett) eingezeichnet die Mondwende (220 Grad Untergang, 41 Grad Mondaufgang), sowie Mondwende (Mondaufgang 139 Grad, Monduntergang 318 Grad).


Kallmuth
Die gleichen violetten Linienverläufe wie bei Dottel finden sich etwa 1 Kilometer südwestlich von Kallmuth

Königsfeld
Die festgestellten Sommersonnenwendlinien (gelb) bei 50 Grad (22.6.) liegen scheinbar auf neu angelegten Wirtschaftswegen
Die weiter westlich liegenden Linien (grün) für Azimutbetrachtungen zum 15.5. (Sohientag) bei 58 Grad ebenso.

Bei dieser Kalenderbetrachtung handelt es sich um eine kleine Vorabanalyse lediglich für ein Gebiet von etwa 8 qkm, ohne weitere Höhen der näheren Umgebung zu berücksichtigen. Zu den violett dargestellten kleinen Liniensystemen auf Mondwenden in der Eifel bestehen 2008 keine weiteren Kenntnisse. Die sogenannten Mondkulturen liegen mitunter 4000 bis 5000 Jahre zurück.

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