Gressenich und Krewinkel

Wer sich mit der Geschichte von Gressenich befaßt, stößt auf eine sehr alte Bergwerkgeschichte und einen sehr bedeutenden geschichtlichen Ort.

Anläßlich eines Treffens wurde eine kleine Analyse gemacht, inwieweit im Bereich des Ortes und seiner näheren Umgebung noch ältere Flurverläufe und Wegeausrichtungen aus früheren Zeiten feststellen lassen. Auch hier gilt, daß bei den Sonnenbetrachtungen oftmals mehrere Linien an einen Punkt auslaufen und hier ein ehemaliger Kalenderstandort oder eine Kultstätte vermutet werden kann.


Kalenderlinien in Gressenich

Für Gressenich gibt es zwei vermutete ehemalige Kultstätten zu Beginn und am Ender der Gerade der Römerstraße.

  1. Ecke Rottstraße, Am Pannes und Römerstraße - Hier laufen Mondwenden und Beltainelinien (1.5.) zusammen.

  2. Am anderen Ende der Römerstraße, die auf einer Mondlinie angelegt ist, gibt es an der Kreuzung Schevenhütter Straße und in der gedachten Verlängerung der Gracht-Straße ebenfalls eine ehemalige Kultstätte zu vermuten, da hier Wintersonnenwende und Martinstaglinie auf das gleiche Karree auslaufen.

Beide erwähnten Punkte sind bebaut und werden wohl auch bei späteren Grabungen keine Zeugnisse mehr vorweisen können.



Ehemalige Kreisanlagen

Um zunächst zu verdeutlichen, um welche Anlagen es sich handelt, zunächst ein Google-Earth-Foto von Avebury.

Am Google-Earth-Foto läßt sich der vorzeitliche Grundriß von Avebury noch gut erkennen.

Wie sich anhand der folgenden 3 Bilder feststellen läßt vermutet Krewinkel über verschiedene Merkmale einer vorzeitlichen Anlage. Hierfür sprechen kreisförmiger Grundstücksverlauf, Ausrichtungen der Feldgrenzen und Straßenverläufe auf Kalenderlinien, insbesondere Sophienlinie (15.5.), Martinstaglinie (11.11.) und die beiden Sommerwenden. Daneben ist das Vorhandensein einer Mondwende auf etwa genau 90 Grad zur Sommersonnenwendlinie ein weiteres Merkmal. Im Mittelpunkt der WSW und SSW steht die kleine Kapelle von Krewinkel. An die kleine Krewinkeler Straße auf der Sommersonnenwendlinie liegend grenzen im Winkel von 90 Grad Häuser und Flurverläufe auf den Mondwenden.


Zum Vergleich: Krewinkel ohne und mit Einzeichnungen von Kalenderlinien




Flur- und Grundstücksausrichtungen innerhalb des angenommenen Kreises auf einen zentralen außerhalb liegenden Punkt

Anbei der Einzeichnung der Kalenderlinien, die auf den Hauptstraßen von Krewinkel bzw. Alt-Gressenich verlaufen, läßt auf das Vorhandensein einer älteren Kultur schließen. Wer an dem einen Ende der betreffenden Kalenderlinie steht, sieht über dem anderen Ende der Linie an einem bestimmten Tag die Sonne aufgehen. Sonnenbetrachtungen gehen auf alte Traditionen zurück. Laufen mehrere Linien auf einen Punkt oder Bezirk, so handelt es ich um einen kleinen bäuerlichen Kalender, der mitunter ein ältere unbekannte Kultur darstellt, die man mit der Stonehenge-Kultur vergleichen kann. Es gibt kaum Literatur.

Die vorhandenen Attribute Kreisanlagen und Kalenderlinien deuten auf ein Vorhandensein von Kalendersystemen hin und lassen von daher annehmen, daß Krewinkel und Gressenich sehr alt sind, womöglich älter als die keltische Kultur.


Vorzeitkreis zwischen Gressenich und Krewinkel und Grundstücksausrichtungen entlang der Wintersonnenlinie.

Gelb - Mailinie
Blau - Wintersonnenlinie
Grün - Martinslinine
Violett Mondwenden

Örtliche Untersuchungen und Berichte
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