Kartenbetrachtungen am Keltenring und seinen Zugangswegen Am südwestlichen Rande des Hardtwaldes befindet sich rund um eine Bergkuppe der Keltenring mit Verteidigungswall und Verteidigungsgraben. An der steileren Bergseite fehlt der Verteidigungsgraben, an der flacheren Nordostseite zur Hardtburg hin bediente man sich einst eines doppelten Wallgrabens. Bekannt ist die Ansicht, er sei von den Eburonen im ersten Jahrhundert v. Chr. gebaut worden, nachzulesen bei Reinartz und Portrait einer Stadt von Clemens Frhr. v. Fürstenberg.
Eine interessante Entdeckung anhand der Karten Für den heutigen Betrachter wäre einmal interessant zu wissen, wie die Kelten seinerzeit auf den Burgberg gelangten. Im Falle der Verteidigung dürfte wohl der kürzeste Weg genommen worden sein. Aber zu Zeiten des Baues müßte es eigentlich weniger steile Anfahrten gegeben haben. In der alten Karte von Puttkammer 1846 ist zwischen Kreuzweingarten und Rheder ein Abzweig in Richtung Burgberg. Es findet sich jedoch keine Einzeichnung einer Furt an dieser Stelle. Zwischen Wasserwerk und Erft ist derzeit keine Einzeichnung eines Weges bekannt.
Nachdem er an die Hardt stieß, verlief er an einem privaten Grundstück vorbei ans Gelände der Becker-Villa und stieß am oberen Ende des Schlangenpfädchens auf den Keltenring.
Würde man dieser Karte glauben, so wäre etwa direkt am Erftübergang vor dem Haus Ruhr ein Stück Weg die Erft entlang und dann zum Burgberg verlaufen. Die Genauigkeit obiger Karte muß also bezweifelt weden. Der gerade Erftverlauf stimmt nicht. Die Wege zum Burgberg stimmen nicht mit sonstigen bekannten Abbildungen. Der Mühlenbach wäre mitten durch das Brauhaus verlaufen und erst etwa am Schießstand in den Mersbach geflossen. Allerdings gibt die Karte auch Aufschlüsse etwa über den ehemaligen Weg von der Viehtrift im Oberdorf in Richtung Billig - direkt gerade den Berg hinauf. Sie zeigt den Weg gegenüber der Brauhausvorgängergebäude in Richtung Dederichs-Mühle und weiter zur Schorns-Mühle. Sogar die Grundstücksgrenze vom Schlösserhaus, an der vorbei einst der Fußweg nach Rheder verlaufen ist, läßt sich erkennen. Der Weg von Rheder entlang der Pfaffenhardt ist bis etwa Höhe des heutigen Kindergartens sichtbar. Vielleicht war die Furt zwischen Kreuzweingarten und Rheder einst an dieser Stelle. Hier muß berücksichtigt werden, daß die durchgeführten Böschungsarbeiten zur Errichtung der B 51 jedes Zeugnis vernichtet haben, daß die hohe Anschüttung und Erftbegradigungsarbeiten keine Rückschlüsse mehr zulassen. Im Vergleich mit anderen Karten eine ungenaue Urschrift, aber für noch weitere Recherchen ein kostbares Kleinod.
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