Urft, Dalbenden und Stolzenburg
Kalender- und Standortanalyse

Beim kleinen Ort Urft handelt es sich um einen bedeutenden keltoromanischen Siedlungsort. Die erzsuchenden Kelten verhütteten ihre Erze im tiefer gelegenen Urfttal und begannen später mit dem Bergbau, von dem heute noch zahlreiche Schächte rund um Urft künden. Wer Eisen besaß, hatte Waffen und Geräte, mit dem man Feinde besiegen oder die Feldarbeit vereinfachen konnte. Urft war eines der Eisenzentren der Eifel und liegt im Tal zwischen dem 1,2 km entfernten Kloster Steinfeld (Steinfeld = auch Bezeichnung für Fundstätte von Oberflächenerz) und dem etwa 4 km weit entfernten bei Kall-Keldenich bzw. K.-Dottel liegenden ehemaligen Orte Königsfeld. Unweit von Urft in Nordwestlicher Richtung etwa 1 km entfernt liegt die sagenumwobene Stolzenburg oberhalb des Ortes Dalbenden.



Auswertung:

Die im Raume Urft verlaufenden Kalenderlinie deuten auf keine Kalenderanlage hin. Interessant das etwa 1 km nördlich von Urft gelegene trapezförmige Feld (1), verlaufend auf den Mondlinien. In Urft selbst (2) verlaufen die Beltainelinie (1.5.=gelb) und die Sophienlinie (15.5.=rot). Etwa 700m von Bahrhaus in nördliche Richtung gelegen (3) liegt ein kleines Wäldchen, an welchem sich 4 Kultlinien (rot 15.5.), (blau 22.6.), (hellblau 22.12.) und (weiß 11.11.) treffen. Eine ebensolche Linienvielfalt liegt westlich von Zingsheim bei (4) und (5). Bei den entlang der Kartsteinstraße im Verlauf zwischen Keldenich und Zingsheim liegenden Linien handelt es sich um die bäuerliche Linie vom 15.5., die dem Landwirt das Ende des Frostes signalisiert und die Sommersonnenwendlinie. Beide Typen verlaufen jedoch auf neu angelegten Wirtschaftswegen und deuten nicht auf ältere Kalenderlinien hin. Interessant scheinen noch nordwestlich von Zingsheim liegende Martinstag (Kultzweck) verlaufende Kalenderlinien.

Bei dieser Kalenderbetrachtung handelt es sich um eine kleine Vorabanalyse lediglich für ein Gebiet von etwa 8 qkm, ohne weitere Höhen der näheren Umgebung zu berücksichtigen. Zu den violett dargestellten kleinen Liniensystemen auf Mondwenden in der Eifel bestehen 2008 keine weiteren Kenntnisse. Die sogenannten Mondkulturen liegen mitunter 4000 bis 5000 Jahre zurück und können noch älter sein. Die meisten hier jedoch markierten violett eingezeichneten Flurverläufe sind jedoch neueren Datum; also ohne Relevanz.

*) Unter Aduatuca-Forschung werden die im Zuge der Atlantis-Betrachtungen rund um das Keltendorf Wingarden liegenden Kalendersysteme, römischen Vorstöße, keltischen Heerzüge und vorzeitlichen Anlagen und Zeugnisse aufgelistet, die im Zusammenhang mit vorzeitmythologischen, sagenhaften oder zeitübergreifenden Ereignissen liegen. Hierbei wird davon ausgegangen, daß es sich um ein eburonisches Heiligtum basierend auf jungsteinzeitlichen (steinzeitlichen) Vorgängerbauten wie Erdwerken, Ringwällen, Pfosten- oder Steinsetzungen handelt, die 5.000 bis 35.000 Jahre alt sein können.

Örtliche Untersuchungen und Berichte
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