Der Goloring

Ein eisenzeitliches Heiligtum vom Henge-Charakter im Koberner Wald (Landkreis Koblenz).
Von Josef Röder, Bonner Jahrbücher 1948, S 81 - 132












Schottischer Grabhügel


















Abb. 15. Schottischer Grabhügel (nach J. Traper)













Es sind mehrere Kulturströme zusammengeflossen. Da ist zunächst ein Einfluß der Megalithkultur festzustellen in den Menhirkreisen, wenn auch gerade deren Ursprung noch manche Rätsel in sich birgt. Callander 1 hat an schottischen Megalithgräbern zu zeigen versucht, wie der Steinkranz,der den Hügel umgibt, sich langsam von diesem zu lösen beginnt und ihn schließlich als freistehenden Menhirkreis umgibt (Abb. 15). Der bekannte Menhirkreis bei Callamsh (Lewis) 2 berührt den Hugel mit der Grabkammer gerade noch an einem Punkt, einige Hügel der Clavagruppe (Strathnairn) sind dann in weitem Abstand vom Hügelfuß mit einem Menhirkreis umgeben 3. Außerhalb Schottlands verkörpern das berühmte Kuppelgrab von New Grange (Co. Meath. Irland) 4 und das Ganggrab von Cercado (Carnac, Dep. Morbihan) 5 diesen Typ. Doch ist die Callandersche Entwicklungsreihe rein typologisch konstruiert, in ihrer Abfolge nicht chronologisch erweisbar. Es wird außerdem immer deutlicher, daß es sich um verspätete Megalithgrabformen handelt, die schon unter den Einfluß der Einzelgrabanlagen gerieten.













  1. Archaelogia 77, 1927, 96 f.

  2. The Royal Commission on Ancient und Historical Monuments and Constructions of Scotland. 9 Report (1928) 24 ff. Abb. 60 ff.

  3. J. Traper, Proc. Soc. Antiqu. Scotland 18, 1884, 341 ff. Abb. 9, 12. 14. Beschreibung auch bei V. G. Childe, The Prehistory of Scotland (1935) 52 f.

  4. G. Coffey, New Grange (1912) 3.

  5. Z. Le Rouzic, Dolmen à galerie, sous tumulus, de Cercado (1927) . Vgl. auch W. Hülle, Die Steine von Carnac (1942) 55 ff. Abb. 1.













Zu: Ganggrab von Bryn Celli Ddu, Angelsey - S. 108
















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