Der Goloring

Ein eisenzeitliches Heiligtum vom Henge-Charakter im Koberner Wald (Landkreis Koblenz).
Von Josef Röder, Bonner Jahrbücher 1948, S 81 - 132












Ysceifiog-Hügel, Flintshire



















Abb. 20 Ysceifiog-Hügel, Flintshire (nach C. Fox, Arch. Cambr. 81).













Von einem großen Graben mit Innenwall ist der Ysceifiog-Hügel (Flintshire) 1 umgeben (Abb. 20), der ein Körpergrab ohne Beigaben und eine Nachbestattung der mittleren Bronzezeit enthielt. Sind in den ersten beiden Fällen zu den Grabhügeln die charakteristischen Außenstrukturen der Henge-Denkmäler hinzugetreten, so sind die Grabanlagen von Ballymeanoch (Crinan) 2 und Broomend of Crichie (Aberdeenshire) 3 mit ihren becher- bzw. mittelbronzezeitlichen Bestattungen regelrechte kleine Henge- Denkmäler vom Typ Arbor Low oder der Durrington Walls mit Graben, Außenwall und zwei einander entgegengesetzten Eingängen. Hier haben die Heiligtümer eindeutig auf die Ausgestaltung der Gräber eingewirkt.













  1. C. Fox, Arch. Cambr. 81, 1926, 48 ff. Abb. 1. Ein weiteres Beispiel für eine solche Herrichtung von Festplätzen um Grabhügel bietet der spätmittelbronzezeitliche saucer-barrow mit Pfostenkreis zwischen Grab und Graben von Bleasdale (Lancashire). Er ist von einem kreisrunden Palisadenzaun umgeben, zu dem der Hügel exzentrisch liegt (W. J. Varley, Annals of Archaeology and Anthropology 20, 1933, 187 ff. Abb. bei Clark a.a.O.). Zu Eskdale Moor wurden 5 Grabhügel in den Innenraum eines Menhirkreises einbezogen (Victoria History ... A History of Cumberland 245 Abb. gegenüber S. 245). Schließlich wurde ein nichtmegalithischer Longbarrow mit Kreisgraben zu Royston (Hertfordshire) wohl zur Becherzeit durch einen großen Graben mit einer Art Festplatz versehen (C. W. Phillips, Proc. Preh. Soc. 1, 1935, 101 ff.).

  2. Vgl. Childe a. a. O. 110 f. Abb. 28.

  3. J. Ritchie, Proc. Soc. Antiqu. Scotl. 54, 1920, 154 ff. Abb. 5, 9.













Zu: Urne von Llandyssilio, Pembrokeshire - S. 112
















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